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Der letzte Laden

Das Projekt befasst sich mit Konsum in einer Überfluss- und Wegwerfgesellschaft und der Utopie eines durchlaufenden Wirtschaftskreislaufes. Nichts ist überflüssig, alles hat seinen Platz und seine Weiterverwendungsmöglichkeiten.

Im ländlichen Raum – in diesem Fall ein 500 Einwohner-Dorf in Schleswig-Holstein - sorgten früher die Bauernhöfe für den Betrieb. Inzwischen haben fast alle ihre Tätigkeit eingestellt. Die Fischräucherei hat geschlossen, der Süßmoster findet keinen Nachfolger für seinen Saftladen. Ein Dorf, in dem alle zur Arbeit woanders hinfahren und zum Schlafen zurückkommen. Die Alten sitzen hinter den Fenstern und sind selten zu sehen. Der Bürgermeister hält kulturelle Veranstaltungen für vergleichbar mit Vorträgen von Vorwerk-Staubsaugervertretern.

Aber wie könnte es aussehen, wenn niemand mehr irgendwohin fährt, weil alles geschlossen hat. Alles bis auf einen einzigen Laden:
Der letzte Laden… Hier bedienen zwei skurrile Charaktere und verkaufen nichts.

Es werden Sachen gebracht, getauscht, verschenkt, umgearbeitet und bis ins kleinste Detail auf ihre Wieder- und/oder Weiterverwendungsmöglichkeiten geprüft.

In 3 Phasen* mit lokaler Beteiligung findet die Recherche und Materialsammlung statt. Das Projekt kann zu einem späteren Zeitpunkt z. B. in leerstehenden Ladenlokalen realisiert werden.
Durch lokale Beteiligung werden innergemeinschaftliche Strukturen und Netzwerke gestärkt. Gleichzeitig trägt der bewusste Umgang mit „überflüssigen“ Dingen zu einer verfeinerten Wahrnehmung und Auseinandersetzung mit Konsum bei. Durch grenzenlosen Konsum sprengen wir die Kapazitäten unseres Planeten. Beim Betreten des letzten Ladens verändert sich der  Fokus durch und mit dem Spiel der Charaktere.

* 1) Die Warenannahme  2) Sortimentserstellung 3) Ladenöffnung


Das Pilotprojekt „Der letzte Laden“ wurde im Rahmen der Globale Village Ventures gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien

Genre: Projekt-Aktion-Theater

Dauer: Projektzeitraum nach Absprache

Mehr Infos: www.freie-kunst-unter-freiem-himmel.de/der-letzte-laden

 

 

Fotografin: Bettina Albrod
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