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Quo Vadis Arsvia

Quovadis Arsvia - Der Marktplatz
Frei nach Djemaa El Fna - ein interaktives Performance- und Installationsprojekt zur Straßenkultur in Marokko und Mitteleuropa.

Inspiriert vom Platz der Gaukler in Marrakesch, Marokko, bringen Kalumalu eine Performance mit einem kulturellen Crossover nach Europa. Mittelpunkt ist eine theatral bespielte Fotoausstellung über Marokko. Klassische europäische Straßenkunst und fantastische Live-Musik treffen auf Straßenverkäufer, Immigranten, Einheimische und Touristen. Unterm Baldachin werden Geschichten erzählt, Minztee und Mandelgebäck gereicht und sozialer Austausch ermöglicht. Was eignet sich besser den Rahmen dafür zu schaffen als die universelle Sprache der Straßenkunst, die alle linguistischen Schwierigkeiten überwindet und von alt und jung überall auf der Welt verstanden wird.

Unser Ansatz bei der Betrachtung der marokkanischen Kultur ist kein kritischer. In unserer Arbeit transportieren wir die Aspekte der Kultur, die uns berührt haben: - die Gastfreundschaft, - die kinderfreundliche Gesellschaft, - das soziale Miteinander und die Zeit, die Zeit abends auf dem Platz der Gaukler zu sein in unseren Kulturraum. Inspiriert davon schaffen wir für einen Abend eine sozialmultikulturelle Utopie eines lebendigen Marktplatzes für die Menschen in Hamburg.

Mit dem Projekt Quovadis Arsvia-Der Marktplatz wird Raum  geschaffen für Begegnung: Begegnung zwischen Menschen unterschiedlicher Kulturen, verschiedenen sozialen Gruppen und Religionen. Begegnung in einem performativen Rahmen: eine Foto-Ausstellung über Marokko und den Platz der Gaukler in Marrakesch, Straßenkunst, Geschichtenerzähler und Live-Musik.

Voran zu den Wurzeln: Eine Ausstellung über Marokko und Djemaa el Fna (Platz der Gaukler)

Djemaa El Fna ist der zentrale Marktplatz von Marrakesch. Hier findet bis heute in fast unveränderter Weise ein kulturelles Leben in einer außergewöhnlichen Atmosphäre statt. Deshalb erklärte die UNESCO den Kulturraum dieses Platzes im Jahr 2001 als ersten Ort zum Meisterwerk des mündlichen und immateriellen Erbes der Menschheit, einer neu geschaffenen Kategorie des Weltkulturerbes. „Kalumalu“ (Kammann und Lucy Lou) haben aus Leidenschaft zur Straßenkunst und Forschungsneugier mehrere Reisen nach Marokko und zum Platz der Gaukler unternommen. Dort haben sie recherchiert, dokumentiert und sind durch die Zusammenarbeit mit lokalen Künstlern inspiriert worden.

Etwa 20 Künstlergruppen - Geschichtenerzähler, Schlangenbeschwörer, Fakire, Akrobate, Musiker, Tänzer - inszenieren jeden Tag aufs Neue ein informelles „Festival“ der Straßenkunst. Je nach Saison unterhalten sie 2000 bis 5000 größtenteils einheimische Zuschauer. Das Spektakel hat eine seit Jahrhunderten bestehende Tradition und führt zu den Wurzeln zeitgenössischer Straßenkunst.

 


Der Schwerpunkt der Installation mit Bild, Text und Objekten liegt auf dem Platz der Gaukler und der marokkanischen Kultur, in der Straßenkunst so selbstverständlich dazu gehört wie bei vielen von uns der Fernseher. Die Ähnlichkeiten und Unterschiede in Abläufen und der Struktur der Shows und der Veranstaltungen in Nordafrika und Europa sind faszinierend und eröffnen interessante Perspektiven auf die Geschichte und das Potential des „Theaters im öffentlichen Raum“.

In der Ausstellung und Platzbespielung wird das Publikum zum Teil der Performance. Der Kontakt und die Begegnung mit den Menschen stehen im Mittelpunkt. Dabei wird die Zeit für Gespräche mit eingeplant und durch die Gestaltung ermöglicht. Mit unserer Ausstellung geben wir Informationen über andere Kultur- und Lebensformen. Mit der Integration der Straßenmagazine erhalten diejenigen Aufmerksamkeit, für die die Straße Lebensraum ist und die oft bei Veranstaltungen keinen Platz mehr haben. Durch unsere Anlehnung an den Djemaa El Fna in Marokko und die dortige Kultur findet ein Austausch zwischen mitteleuropäisch-christlicher und arabisch-islamischer Kultur statt. Insgesamt schaffen wir einen Rahmen für Begegnung.
    
Als kulturpolitisches Projekt beziehen wir die in der Aufführungsstadt arbeitenden und lebenden Menschen mit ein, dazu braucht es die Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern vor Ort.  Die erste Aufführung des Projektes fand beim Kirchentag 2013 im Mai in Hamburg statt.

Kulturübergreifend – sozial – integrativ – interaktiv

 

 

 

 

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